Seit gestern steht die Handy-App des Robert-Koch-Instituts zur Eindämmung der Corona-Pandemie zum Download zur Verfügung. In einer einstündigen LIVE-Sendung haben CHIP und FOCUS Online ihre Kräfte gebündelt und mit ausgewählten Experten diskutiert.
Die Fragen aus der Community setzen einen eindeutigen Schwerpunkt: Datenschutz und Akkulaufzeit der Smartphones sind die Themen, die Nutzer derzeit am meisten beschäftigen.
Im Gespräch geben die Experten dahingehend Entwarnung. Die App verbraucht laut Entwicklern weniger Akku als das Streamen von Musik auf einen Bluetooth-Lautsprecher. Die Verminderung der Akkulaufzeit bewegt sich also im unmerklichen Bereich. Außerdem finden alle Prüfungen dezentral statt, das heißt, alles findet auf dem jeweiligen Smartphone des App-Users statt.
Ein weiterer interessanter Gesprächspunkt im gestrigen Live-Interview war der Punkt der Empfindlichkeit der App. Ob die App Alarm ausschlägt, hängt von der Stärke des Bluetooth-Signals ab. Diese Bluetooth Schnittstelle bemisst die Parameter Nähe und Länge des Kontakts. Hierfür sendet die App alle zwei bis fünf Minuten ein Bluetooth-Signal aus. Das bedeutet: Je länger das Bluetooth-Signal zwischen zwei Smartphones besteht und erfasst wird, desto höher fällt das Risiko aus. Dennoch ist dabei immer zu beachten, dass die App nicht filtern kann wie der Kontakt im konkreten aussah. Wenn ein Kontakt über 15 Minuten bestand, jedoch eine Scheibe die beiden Kontaktpersonen getrennt hat, erkennt dies die App natürlich nicht und sendet trotzdem ein Signal.
Die Live-Sendung zur Corona-Warn-App war die erste große Videokooperation zwischen CHIP und FOCUS Online, an der rund 15 Kollegen über beide Portale und sämtliche Teams hinweg beteiligt waren. Innerhalb von drei Wochen wurde dieses Projekt mit gemeinsamer Kraft auf die Beine gestellt.