Florian Festl und Markus Krischer luden am 30. Januar zum dritten FOCUS Dinner Talk. Unter der Moderation von Susann Atwell stellten sich die FOCUS-Macher Fragen zur Zukunft der Medienbranche, sprachen über Veränderungen der journalistischen Arbeit und stellten die Zusammenarbeit der Print- und Digital-Redaktion unter dem gemeinsamen Dach der Marke FOCUS dar. Marketing-Entscheider aller Branchen folgten der Einladung ins Düsseldorfer Sternerestaurant Dr. Kosch.
Zwei Revolutionen liegen hinter uns – die nächste steht unmittelbar bevor
Wenn man sich fragt, wie sich der digitale Journalismus in den nächsten 5 Jahren verändern wird, müsse man sich zunächst die vergangenen Jahre ansehen, so Florian Festl (Chefredakteur von FOCUS Online). Wir haben sowohl die mobile als auch die Social Media Revolution erlebt. In den kommenden 5 bis 10 Jahren werden wir uns weiter entwickeln – bis hin zu einer AI-getriebenen Automatisierung. Zudem werde es neue visuelle und auditive Formate geben, die die Art und Weise wie Nachrichten konsumiert werden, verändern. Festl ist sich sicher, dass der Branche extremste Verwerfungen und Verschiebungen unmittelbar bevorstehen.
FOCUS im politischen Berlin
Die Frage eines Gastes zielte auf die Bedeutung von FOCUS im politischen Berlin ab. Markus Krischer (Stellvertretender Chefredakteur FOCUS Magazin) betont, der Umzug der Magazin-Redaktion in die Hauptstadt sei der richtige Schritt gewesen. Man sei näher dran an den Ereignissen und Persönlichkeiten.
Wir verstehen uns durchaus als politische Marke.“
Auch die in München ansässige Digital-Redaktion pflegt den Kontakt zur Hauptstadt. Man sei in Berlin nicht nur durch Korrespondenten vertreten, sondern lade auch regelmäßig Politiker nach München ein, um sie mit Mitarbeitern ins Gespräch zu bringen.
Nachrichten müssen Bedeutung für den Leser haben
Was die Marke FOCUS besonders mache, sei vor allem die Art und Weise Nachrichten zu definieren. Relevante Nachrichten müssen für dich und mich im Alltag wichtig sein, erklärt Markus Krischer. Dazu gehöre auch, über Gesundheit, Finanzen und Trendthemen wie Nachhaltigkeit umfassend zu berichten.
Bei FOCUS Online fragen wir uns: Was passiert mit der Gemütslage des Lesers, während er unsere Inhalte konsumiert? Hat er das Gefühl, etwas Hilfreiches gelesen zu haben?“
Nachhaltigkeitsthemen wie die Energiewende und E-Mobilität seien längst keine Nischen-Themen mehr, ist sich auch Florian Festl sicher. Sie erzeugen schon lange Masseninteresse. Um dieses zu befriedigen installierte FOCUS Online im vergangenen Jahr ein von der Stammredaktion losgelöstes Team aus Redakteuren, die sich alleine um die Produktion konstruktiv ausgerichteter Artikel kümmern. Dem Nutzer lösungsorientierte Inhalte mitzugeben sei das oberste Gebot.