Beim zehnten Mobilfunk-Netztest von CHIP wurden erstmals 2,6 Milliarden Nutzerdaten mit einbezogen, um neben der Netzqualität auch die Netzabdeckung zu beurteilen. Über 10.000 Kilometer Strecke haben die Experten mit Test-Autos und zu Fuß durch die Bundesrepublik zurückgelegt und Smartphone-Daten von mehr als 2 Millionen Nutzern ausgewertet. Das Ergebnis: Die deutsche Telekom hat die Nase vorn – egal ob 4G, 3G oder 2G.
Telekom holt erneut Gesamtsieg
Die Technik-Experten von CHIP und seinem Partner NET CHECK waren wieder unterwegs und haben zu Fuß und mit 27 verschiedenen Smartphones bestückten Test-Fahrzeugen die Zuverlässigkeit der Mobilfunknetze in Deutschland getestet. Durch Crowd Sourcing konnten zusätzlich erstmals auch Netz-Daten von 2,4 Millionen Smartphone Nutzern ausgewertet werden. Das Ergebnis nach Auswertung von knapp 2,7 Milliarden Test-Datensätzen: O2 und Vodafone sehen nur magentafarbene Rücklichter denn - egal ob 4G, 3G oder 2G - die Telekom hat die breiteste Netzabdeckung.
Auch bei der Qualität und Leistungsfähigkeit der Netze sichert sich die Telekom mit der Gesamtnote 1,3 den begehrten ersten Platz im härtesten und fairsten Netztest Deutschlands. Dicht gefolgt von Vodafone, die mit der Note 1,5 noch ein „sehr gut“ erreichen. Das Schlusslicht bildet erneut O2 Telefónica, die sogar etwas schlechter als im vorigen Jahr abschnitten.
Großes Stadt-Land-Gefälle
Berlin, Hamburg, Köln, Stuttgart und München – In diesen fünf Großstädten wertet CHIP die Netze gesondert aus. Auch hier gewinnt die Telekom knapp vor Vodafone, außer in München wo Vodafone knapp die Nase vorn hat. Auch O2 erzielt in den Metropolen gute bis sehr gute Noten. In ländlichen Gegenen sieht es mit dem Netzausbau schnell schlechter aus und es zeigen sich Versäumnisse der Politik, wie Wolfgang Pauler, Chef des für den Netztest verantwortlichen CHIP Testcenters sagt.
Besseres Netz in Fernzügen
Etwas Licht am Ende des Tunnels zeigt sich inzwischen bei den Messungen in den Fernzügen: Alle Netzbetreiber stehen hier im Vergleich zum Vorjahr deutlich besser da, was unter anderem daran liegen dürfte, dass in den Ausbau der Versorgung in Tunneln investiert wurde. Von der Qualität der Zugversorgung, die unsere Nachbarn in der Schweiz täglich genießen dürfen, sind die deutschen Netze allerdings noch weit entfernt: Beim Test von Youtube-Livestreams lag die Quote an fehlerhaften Streams bei allen Netzbetreibern oberhalb von 20 Prozent.